Katzenflöhe: Erkennen & bekämpfen

Eine Katze sitzt im KorbEine Katze sitzt im Korb

Wenn sich Ihre Katze plötzlich ständig kratzt, unruhig wirkt oder sich auffällig viel putzt, könnte ein winziger, aber lästiger Parasit dahinterstecken: der Katzenfloh. Dieser ist in Europa weit verbreitet, wird bis zu 4,5 mm groß, vermehrt sich in Windeseile und trinkt Katzenblut.

Ein einziges Flohweibchen kann bis zu 50 Eier pro Tag legen – nicht nur im Katzenfell, sondern auch auf Teppichen, Polstern oder im Bett. Die Parasiten fühlen sich überall wohl und überleben in geheizten Wohnungen das ganze Jahr über. Weil sich Katzen fast überall in der Natur infizieren können und Katzenflöhe so robust sind, ist ein Flohbefall keine Seltenheit. Aber Wissen ist Macht und Sie können Ihrer Katze helfen!

Woher hat meine Katze Flöhe?

Katzenflöhe kommen wie Grasmilben auf heimischen Wiesen und in Wäldern vor – sie sind die am weitesten verbreitete Flohart in Europa. Besonders in der warmen Jahreszeit sind sie aktiv. Zwischen Frühling und Herbst ist ihre Zahl in der Natur am höchsten – und damit auch die Ansteckungsgefahr.

Vor allem Freigängerkatzen sind gefährdet: beim Streifen durchs hohe Gras, beim Kontakt mit anderen Tieren oder auf dem Lieblingsplatz im Garten können sie befallen werden. Sie bevorzugen Katzen als Wirte, gehen bei Gelegenheit aber auch auf Hunde und sogar Menschen über.

Wie erkenne ich Katzenflöhe bei meiner Katze?

Katzenflöhe erkennen Sie, daran, dass sich Ihre Katze intensiv und ausdauernd kratzt. Bei vielen Katzen ist der Juckreiz sogar so intensiv, dass kleine Wunden entstehen. Manche Tiere lecken oder putzen sich fast schon zwanghaft. Dieses Verhalten ist ein Versuch, den Juckreiz zu lindern, kann die Haut aber zusätzlich belasten und Entzündungen begünstigen.

Auch Hautirritationen, Schuppenbildung oder kleinere kahle Stellen können auf einen Befall hindeuten. In schweren Fällen kann es sogar zu Blutarmut (Anämie) kommen – vor allem bei jungen, alten oder geschwächten Katzen.

Besonders heimtückisch: Katzenflöhe übertragen auch Bandwürmer. Wenn Ihre Katze beim Putzen einen Floh verschluckt, nimmt sie mit großer Wahrscheinlichkeit Bandwurmlarven auf. Daraus entwickelt sich dann ein Wurmbefall. Tierärzte empfehlen 1 bis 2 Wochen nach der Behandlung gegen Flöhe, eine Wurmkur.

Wenn sich Ihre Katze also plötzlich sehr viel kratzt, unruhig wirkt oder sich ungewöhnlich oft putzt, lohnt sich ein genauerer Blick und eine Behandlung mit Parasiten-Mitteln.

Katze mit Flöhen läuft in der NaturKatze mit Flöhen läuft in der Natur

Was hilft gegen Katzenflöhe?

Die gängigsten Mittel gegen Katzenflöhe sind Spot-ons, die im Nacken aufgetragen werden. Sie wirken zuverlässig gegen erwachsene Flöhe und helfen, einen erneuten Befall zu verhindern. Auch Tabletten kommen zum Einsatz – sie stören gezielt den Stoffwechsel der Parasiten und eignen sich zur Akutbehandlung und zur Vorbeugung. Auch Flohhalsbänder sind eine praktische Möglichkeit zur Vorbeugung – aber nicht alle Katzen sind davon begeistert.

Wenn Sie Flöhe bei Ihrer Katze entdecken, ist schnelles Handeln gefragt – und zwar bei allen Tieren im Haushalt. Auch wenn nur eine Katze betroffen scheint, sollten Sie alle Mitbewohner – ob Samtpfote oder Hund – in die Behandlung einbeziehen.

Wer zusätzlich unterstützen möchte, kann einen Flohkamm verwenden, um Katzenfloh-Kot und -Eier aus dem Fell zu entfernen. Produkte wie Shampoos oder Puder sind zwar verfügbar, werden aber nicht von allen Katzen gut vertragen. Ob ein Präparat für Ihre Katze (und die anderen Tiere im Haushalt) geeignet ist, besprechen Sie am besten mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt.

Helfen Hausmittel gegen Katzenflöhe?

Immer wieder werden Hausmittel wie Apfelessig oder Kokosöl zur Behandlung gegen Katzenflöhe empfohlen. Tatsächlich können Sie verdünnten Apfelessig (im Verhältnis 2:1 mit Wasser) aufs Fell sprühen – viele Katzen empfinden den Geruch jedoch als unangenehm. Auch Kokosöl, in kleinen Mengen ins Katzenfell einmassiert, soll durch Laurinsäure Flöhe abschrecken und pflegt nebenbei Haut und Fell.

Aber leider ersetzen diese Hausmittel keine wirksame Flohbehandlung. Vor allem bei starkem Befall oder empfindlichen Katzen ist Vorsicht geboten. Hausmittel können unterstützend wirken, sollten aber immer mit Bedacht angewendet werden. Im Zweifel hilft ein kurzer Anruf beim Tierarzt, zur Abklärung, ob das Hausmittel auch wirklich geeignet ist.

Tipp: Stärken Sie die Hautbarriere Ihrer Katze von innen heraus mit einer gesunden Ernährung – besonders Omega 3- und 6-Fettsäuren versorgen die Haut mit Nährstoffen.

So befreien Sie Ihre Wohnung von Katzenflöhen

Nach der Behandlung Ihrer Katze ist es genauso wichtig, auch das Zuhause von Flöhen, Larven und Eiern zu befreien. Denn Flöhe verstecken sich nicht nur im Katzenfell, sondern auch an all den gemütlichen Orten, an denen Ihre Katze gerne liegt. Sofas, Pölster, Decken, Teppiche oder das Lieblingskörbchen sind besonders gefährdet.

Eine gründliche Reinigung hilft, verbliebene Floheier, Larven und Puppen zuverlässig zu entfernen – und unterbricht den Entwicklungszyklus der Parasiten. Waschen Sie alle Textilien bei mindestens 60 °C. Saugen Sie Teppiche, Polstermöbel, Matratzen und Bodenritzen sorgfältig ab. Falls Sie einen Staubsauger mit Beutel verwenden, entsorgen Sie diesen am besten sofort – denn Flohlarven können selbst darin überleben. Ergänzend können Sie spezielle Umgebungssprays und Dampfreiniger einsetzen, diese Behandlung überleben die Parasiten nicht.

Und ganz wichtig: Flohbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun – weder bei Ihrer Katze noch bei Ihnen zu Hause. Flöhe finden ihren Weg auch in die gepflegtesten Haushalte.

Können Katzenflöhe auf Menschen übertragen werden?

Ja, Katzenflöhe können auch Menschen beißen. Sie sind bei der Wahl ihres Wirts wenig wählerisch und springen nicht nur auf andere Tiere, sondern auch auf uns Menschen über. Flohbisse zeigen sich oft als kleine rote Punkte, die stark jucken und in manchen Fällen sogar Entzündungen oder allergische Reaktionen hervorrufen.

Wenn Ihre Katze Flöhe hat und Sie selbst Hautirritationen bemerken, ist eine gründliche Reinigung der Umgebung und eine konsequente Flohbehandlung für das Tier dringend empfohlen. Bei anhaltendem Juckreiz oder Hautveränderungen sollten Sie zusätzlich ärztlichen Rat einholen – für sich selbst und für Ihre Katze.

Ein Tierarzt untersucht eine Katze nach KatzenflöhenEin Tierarzt untersucht eine Katze nach Katzenflöhen

Froh ohne Katzenfloh

Katzenflöhe sind zwar winzig, können Ihrer Katze aber ernsthaft schaden. Deswegen sollten Sie Ihre Katze immer aufmerksam beobachten und Verhaltensänderungen wie ständiges Putzen und Kratzen ernst nehmen. Dann können Sie im Fall des Falles schnell handeln und Ihre Katze von den Parasiten befreien.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Katzenflöhe sind die häufigste Flohart in Europa, vor allem im Frühling und Herbst aktiv.
  • Katzenflöhe können auch auf Hunde und Menschen übergehen.
  • Bisse lösen starken Juckreiz, häufiges Kratzen, Putzen oder Lecken
  • Empfehlung: Wurmkur 1–2 Wochen nach Flohbehandlung.
  • Wohnung flohfrei machen: Waschen aller Textilien (ab 60 °C), gründliches Staubsaugen. Umgebungssprays oder Dampfreinigern sinnvoll.

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